Azubi-Campus stärkt den Wirtschaftsstandort

CDU will duale und akademische Ausbildung gleichermaßen fördern

Die CDU-Kreistagsfraktion freut sich über den Beschluss des Kreistages zur Errichtung eines Azubi-Campus, der in Linsengericht entstehen soll. CDU und Junge Union haben dieses Ziel im Kommunalwahlkampf aufgerufen und freuen sich nun über die Umsetzung gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD. Hintergrund dieser Maßnahme ist eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Main-Kinzig, sagt Fraktionsvorsitzender Heiko Kasseckert. „Wir sehen aufgrund der demographischen Entwicklung, dass wir zunehmend Probleme bei der Gewinnung und Ausbildung von jungen Fachkräften haben. Das umfasst handwerkliche Berufe genauso wie kaufmännische oder Pflegeberufe“, so Kasseckert. Junge Menschen für eine duale Ausbildung zu begeistern bedarf also verschiedener Rahmenbedingungen, wie attraktive Berufsbilder, moderne Ausbildungsmöglichkeiten und natürlich auch bezahlbares Wohnen. Diesen Baustein wollen die Koalitionspartner von CDU und SPD mit dem Azubi-Campus im Main-Kinzig-Kreis anbieten. Perspektivisch ist damit das Ziel verbunden, auch Auszubildende von außerhalb des Main-Kinzig-Kreises für Ausbildungsberufe von Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis zu gewinnen.“ Wir können anhand der Entwicklung von Ausbildungszahlung und der demographischen Entwicklung schon heute ablesen, dass das Interesse und die Bereitschaft junger Menschen für eine duale Ausbildung weiter zurückgehen. Deshalb ist es wichtig, so Kasseckert weiter, dass wir rechtzeitig unsere Hausaufgaben machen – der Azubi-Campus ist ein wertvoller Baustein, den wir als öffentliche Hand zur Stabilisierung des Wirtschaftsstandortes beitragen“.

Auch das Land Hessen hat im Rahmen der Koalitionsverhandlungen die Förderung von Azubi-Campussen in die Wohnungsbauförderung aufgenommen. Wir wollen damit zeigen, dass die duale Ausbildung gleichwertig mit einer akademischen Ausbildung ist und diese Berufsbilder auch weiterhin eine gute Zukunft haben. Kasseckert setzt sich in Wiesbaden dafür ein, dass das Projekt im Main-Kinzig-Kreis durch das Land Hessen gefördert wird. Als zu kurz gesprungen bewertet der CDU-Fraktionsvorsitzende die Kritik der FDP. Die alleinige Betrachtung der Einnahmen und Ausgaben aus der Immobilie machen noch keinen Azubi-Campus. Da in dem Azubi-Campus auch minderjährige Jugendliche untergebracht werden, muss es eine Art Betreuungskonzept geben. Hier haben sich die Koalitionsfraktionen den Azubi-Campus in Fulda angesehen. Auch wenn dieser vordergründig kostendeckend arbeitet, muss dabei beachtet werden, dass, anders als im Main-Kinzig-Kreis, die Immobilie durch die Stadt Fulda zur Verfügung gestellt wird. In unserem Modell, so Kasseckert, wird aus dem Betrieb sogar ein Anteil für die Kosten der Immobilie erwirtschaftet. Trotzdem bleiben ungedeckte Kosten von rund 900.000 Euro, die als Standortförderung betrachtet werden. Eine weitere Erhöhung von Mieteinnahmen durch die Auszubildenden und Berufsschüler würde die Attraktivität des Angebotes massiv schmälern. Die CDU ist zuversichtlich, dass mit diesem Angebot der Ausbildungsstandort weiter gestärkt wird und betrachtet die Entscheidung als eine Zukunftsinvestition für jüngere Generationen.

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