CDU-Kreistagsfraktion setzt sich für Förderprogramm gegen das Bädersterben ein

Konzept von Landratskandidaten Gabriele Stenger bei Klausurtagung vorgestellt

Die Situation der kommunalen Hallenbäder im Main-Kinzig-Kreis hat einen Schwerpunkt der diesjährigen Klausurtagung der CDU-Kreistagsfraktion gebildet. Landratskandidaten Gabriele Stenger stellte den Mitgliedern der Fraktion das Konzept für ihr Förderprogramm „Rettungsring“ vor.

Ausgelöst wurde die Diskussion von den aktuellen Berichten über die geplante Schließung des Erlenseer Hallenbades. Neben dem hohen Investitionsbedarf, der nach Angaben der Kommune voraussichtlich 15 bis 20 Mio. Euro beträgt, spielen in Erlensee, wie in allen anderen Kommunen, aber vor allem die laufenden Kosten eine große Rolle. Zusätzlich belasten die steigenden Energiekosten für die Hallenbäder die kommunalen Haushalte.
Es ist ein zentrales Anliegen für die CDU, dass genügend Schwimmangebote zur Verfügung stehen – insbesondere für das Schulschwimmen und den Vereinssport.
Aus diesem Grund soll der Main-Kinzig-Kreis nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion die Kommunen mit kommunalen Hallenbädern angesichts der hohen finanziellen Defizite unterstützen. „Die Hallenbäder werden über die Ortsgrenzen hinaus von vielen Menschen im Kreis genutzt. Die hohen Kostensteigerungen bei Personal- und Energiekosten sind von den Standortkommunen immer schwieriger zu schultern. Wir wollen daher ein Sofortförderprogramm für die nächsten 2 Jahre auf den Weg bringen, um die Kommunen bei den stark gestiegenen Betriebskosten zu unterstützen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Heiko Kasseckert.
Die benötigten Mittel sollen dafür aus dem Kreisausgleichsstock des Main-Kinzig-Kreises entnommen werden. „Der Kreisausgleichsstock wurde zur Förderung kommunal bedeutsamer Maßnahmen geschaffen. Die Hallenbäder erfüllen einen solchen Zweck, da ihr Fortbestand essenziell dafür ist, dass alle Kinder im Main-Kinzig-Kreis spätestens in der Grundschule das Schwimmen lernen“, führte Kasseckert aus. Die CDU will hierfür aus dem Kreisausgleichsstock eine Gesamtsumme von bis zu 3 Mio. Euro für zwei Jahre nutzen, um den Kommunen in der aktuellen Situation kurzfristig helfen zu können.

Hinsichtlich der langfristigen Entwicklung der Hallenbäder im Kreis will die CDU-Kreistagsfraktion eine Studie in Auftrag geben. Ziel der Studie soll es sein, den Bedarf, die Situation der Hallenbäder, den Sanierungsstau, die Angebote für das Schulschwimmen sowie die Standorte der Hallenbäder kommunenübergreifend zu untersuchen. Dabei sollen auch Vorschläge für eine künftige Struktur zum gemeinsamen Betrieb von Hallenbädern erarbeitet werden.
„Wir wollen und werden unserer Verantwortung von Kreisseite gerecht werden. Mit diesem Förderprogramm können wir dazu beitragen, die Situation für die Standortkommunen zu verbessern. Das Bädersterben muss verhindert werden und wir sind bereit, als Kreis, unseren Teil dazu beizutragen“, so Kasseckert abschließend.

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